First Responder Oberschneiding erfolgreich am Start
Oberscheiding (ca) Mit Erfolg haben kürzlich weitere neun Teilnehmer ihre Ausbildung zum qualifizierten Ersthelfer abgeschlossen und verstärken nun die „First Responder“-Einheit in Oberschneiding. Insgesamt 38 First Responder unter der Trägerschaft der FFW Reißing stehen somit künftig der Flächengemeinde Oberschneiding als qualifizierte Ersthelfer zur Verfügung. Aufgrund der Corona-Einschränkungen erhielten sowohl die bestehende Gruppe aus 2021 als auch die „Neuen“ ihre Urkunde im Rahmen einer kleinen Feierstunde.
„Ihr seid der wichtigste Teil des Projektes. Ohne euch wäre die Einführung und Realisierung einer solchen First Responder-Einheit nicht möglich gewesen!“, dankte Kommandant Michael Schmerbeck von der FFW Reißing den Aktiven. Und auch Bürgermeister Ewald Seifert zeigte sich begeistert und zollte den Einsatzkräften seinen höchsten Respekt. Die First Responder seien ein großer Gewinn für Oberschneiding, schließlich komme das ehrenamtliche Engagement allen Bürgern zugute. Dieses Engagement und die hohe Einsatzzahl – seit Jahresbeginn 60 Alarmierungen – sei beeindruckend.
Bürgermeister Ewald Seifert könne sich glücklich schätzen, eine so engagierte Gruppe in der Gemeinde zu haben, so stellvertretender Landrat Bernhard Krempl. Er bedankte sich bei allen First Respondern für ihre Bereitschaft, ehrenamtlich Menschen in Notlagen – routiniert und kompetent -Hilfe vor Ort anzubieten. Gerade auch „in der Fläche“ stellen kurze Anfahrtszeiten und die Ortskenntnis oft enorme Vorteile für den Notfallpatienten dar. „Oberschneiding ist nun top versorgt!“, so Krempl. Gleichzeitig wünschte er sich, dass dieses Engagement in weiteren Gemeinden im Landkreis neben Oberschneiding, Irlbach und Haselbach Nachahmer findet. Und Kreisbrandrat Albert Uttendorfer stellte fest: „Zwei, die zusammengehören und sich ergänzen- die Feuerwehren und die First Responder!“ Neben dem feuerwehrtechnischen Bereich sei auch die Personenhilfe von immenser Bedeutung. Und im Rahmen der rettungsdienstlichen Notfallversorgung sei die qualifizierte Erste Hilfe ein elementarer Baustein in der Rettungskette.
„Miteinander-Füreinander-Leben retten!“ – dieses Ziel kann nun mit der First Responder Gruppe in Oberschneiding realisiert werden. Zweiter Bürgermeister und Mitinitiator der First Responder Gruppe Konrad Schmerbeck dankte der Gemeinde mit Bürgermeister Ewald Seifert für die finanzielle Unterstützung, sowie den Ausbau und den Unterhalt des Einsatzfahrzeuges. Da die First Responder keine Pflichtaufgabe der Feuerwehr sei, sei man auf Spenden angewiesen. Und an den stellvertretenden Landrat gerichtet trug Schmerbeck den Wunsch heran, dass in Zukunft eine gemeindeübergreifende Ausbildung im Landkreis Straubing-Bogen als eine sinnvolle Ergänzung zur Aus- und Weiterbildung der First Responder eingerichtet werden sollte.
Ärztlicher Leiter, Mitbegründer und Wegbereiter der First Responder Gruppe Dr. Markus Vogt skizzierte kurz den Werdegang der First Responder in der Gemeinde Oberschneiding. Besonders hob er dabei das große Netzwerk hervor, das für die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben zur Verfügung stehe. Sein Dank galt – stellvertretend für alle – dem Ausbilderteam Kathrin Mayr, Daniel Christner, Oliver Ehret sowie den Maltesern Straubing. In insgesamt 48 Unterrichtseinheiten wurde die Ausbildung in „erweiterter Erster Hilfe“ absolviert. Dabei wurde praxisnah die Erstversorgung von kritisch kranken Notfallpatientinnen und -patienten erlernt und im Rahmen von Fallbeispielen vertieft. Auf dem Stundenplan standen neben der Kontrolle der Vitalfunktionen, der korrekten Betreuung und Lagerung der Patienten auch erweiterte Reanimationsmaßnahmen unter Anwendung eines Defibrillators.
Die First Responder werden in Oberschneiding an den Wochenenden und an Feiertagen gemeinsam mit dem Rettungsdienst alarmiert, sobald in der Leitstelle ein Notruf eingeht. Den Rettungsdienst wollen die First Responder damit jedoch nicht ersetzen, betonte Dr. Vogt. Es gehe hierbei vielmehr um eine „Erste-Hilfe am Bürger“, bevor die professionellen Retter eintreffen. Denn hierdurch könne sich die Zeit bis zur Ankunft der professionellen Retter enorm verkürzen und die Überlebenswahrscheinlichkeit des Notfallpatienten steige.